Die aktuell wieder aufgeflammte Diskussion über das in Energiesparlampen enthaltene Quecksilber hat vielfach für akute Verunsicherung geführt. Dabei ist das Thema beileibe nicht neu. Energiesparlampen sind seit rund 30 Jahren auf dem Markt und ihr technisches Vorbild, die Leuchtstoffröhre, schon seit rund 70 Jahren. Grundsätzlich enthalten diese Lampenarten schon immer geringe Mengen Quecksilber. Aus einem simplen technischen Grund: Ohne Quecksilber würden sie kein Licht erzeugen.
Doch auch die Tatsache, dass Energiesparlampen bis zu 0,005 Gramm Quecksilber enthalten können, sollte Verbraucher grundsätzlich nicht beunruhigen. Das Flüssigmetall ist in einem Glaskolben gebunden und tritt daraus unter normalen Umständen auch nicht aus. Erst wenn die Lampe durch Gewalteinwirkung von außen zerbrochen wird, gelangt Quecksilber nach draußen. Kurzzeitig können dann laut einer aktuellen Untersuchung des Bundesumweltamtes Raumluftwerte entstehen, die über den Werten liegen, die dauerhaft in Innenräumen toleriert werden können. Werden aber die Lampenreste entfernt und der Raum gelüftet, ist innerhalb weniger Minuten ein unbedenkliches Niveau erreicht.
Ob und in welcher Menge Lampen Quecksilber enthalten, können Verbraucher spätestens seit dem 1. September 2010 direkt auf der Lampenverpackung erkennen. Neben anderen Eigenschaften wie Helligkeit, Stromverbrauch, Dimmbarkeit oder Zeit bis zum Erreichen der Helligkeit, ist dort auch angegeben, ob und gegebenenfalls wie viel Quecksilber eine Lampe enthält.
Für Verbraucher, die bei der Beleuchtung Energie sparen wollen und grundsätzlich auf quecksilberhaltige Lampen verzichten wollen, stehen inzwischen leistungsstarke Alternativen auf LED-Basis zur Verfügung. Die Philips MyAmbiance 12Watt hat beispielsweise nur zwölf Watt Stromverbrauch, kann aber von ihrer Helligkeit her eine klassische 60-Watt-Glühlampe ersetzen. Sie ist völlig frei von Quecksilber, kann gedimmt werden und erzeugt sofort die volle Helligkeit von 806 Lumen. Mit einer Lebensdauer von 25.000 Stunden liegt ihre Lebensdauer zwei- bis dreimal so hoch wie bei Energiesparlampen und sogar 25 Mal höher als bei Glühlampen. Durch diese lange Lebensdauer – verbunden mit der erzielten Stromeinsparung – rechnen sich dann auch die im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln höheren Anschaffungskosten der Lampe.