Offene, browserbasierte Lösung Interact City eröffnet neue Möglichkeiten
- Durch eine bislang in der Schweiz einzigartige bereichsübergreifende Nutzung vorhandener Verkehrsdaten unterstützen Signify, ELEKTRON und EKZ die Energiestadt Wädenswil bei ihrem nächsten Schritt in Richtung Smart City.
- Die Straßenbeleuchtung passt sich automatisch und normgerecht dem effektiven Verkehrsaufkommen an. Dadurch erhöht sich die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer, während der Energieverbrauch signifikant sinkt. Anwohner und nachtaktive Tiere werden durch das nächtliche Dimmen weniger gestört als bisher.
- Wichtiger Projektbestandteil ist das offene, cloudbasierte Lichtmanagementsystem Interact City. Es kann flexibel und zukunftsweisend mit jeder Lichtmanagement-Software und LED-Leuchten unterschiedlicher Hersteller korrespondieren.
- Die Verkehrsinformationen laufen in der übergeordneten Smart City Data Plattform zusammen.
Wädenswil, Schweiz – Signify (ehemals Philips Lighting), ELEKTRON und EKZ haben sich mit der Stadt Wädenswil im Schweizer Kanton Zürich zusammengeschlossen, um das Straßenlicht in der bahnhofsnahen Seestraße durch die Nutzung bereits vorhandener Verkehrsdaten automatisch zu regeln. Wädenswil wurde gezielt für das Pilotprojekt ausgewählt. Sie ist als Energiestadt aktiv auf dem Weg zur Smart City.
Schon seit längerem ist die intelligente Vernetzung der städtischen Infrastruktur ein Thema in Wädenswil. Erste Maßnahmen wie die übersichtliche Datenvisualisierung (Smart City Cockpit) und der multifunktionale Lichtmast (Smart City Tower) in der Innenstadt wurden bereits im Herbst 2017 umgesetzt. Der Smart City Tower liefert seitdem neben Licht auch Strom für Elektroautos, sammelt Umweltdaten und stellt ein öffentliches WiFi-Netzwerk zur Verfügung.
Vernetzte LED-Leuchten für die Seestraße
Im Sommer 2018 rüstete die EKZ dann die Seestraße (eine Kantonsstraße) auf vernetzte LED-Leuchten des Typs DigiStreet von Philips um. Diese LED-Leuchtenfamilie verfügt durch ihre System-Ready-Architektur über zwei universelle Steckverbindungen nach dem Zhaga-Standard. Damit können alle Leuchten mit Sensoren erweitert und direkt in ein Lichtmanagementsystem eingebunden werden. Letzteres kam 2018 mit Interact City hinzu. Das cloudbasierte Lichtmanagementsystem ist eine intelligente Entwicklung von Signify und bietet offene Schnittstellen zu allen gewünschten Anwendungen, Systemen und LED-Leuchten. So auch zum Smart City Tower.
Messung des Verkehrsaufkommens
Durch das effektive Zusammenspiel der modernen Lösungen ist für Wädenswil ein sichtbarer Mehrwert entstanden. Konstant gemessen wird der Verkehr am Smart City Tower über einen Wärmebildsensor bereits seit Herbst 2017. Die Informationen werden vom städtischen Tiefbauamt für die Erfassung und Optimierung des Verkehrs genutzt. Jetzt laufen die Verkehrsinformationen über eine offene Schnittstelle (API) in die Wädenswiler Smart City Data Plattform. Hier werden die Daten ausgewertet, an das Lichtmanagementsystem Interact City von Signify weitergeleitet und in Befehle für die einzelnen LED-Leuchten in der Seestraße umgerechnet. Die Helligkeit der Straßenbeleuchtung richtet sich dadurch automatisch am effektiven Verkehrsaufkommen aus und zwar gemäß den Anforderungen der neuen europäischen Straßenbeleuchtungs-Norm EN 13201. Stadtpräsident Philipp Kutter freut sich über die intelligente Straßenbeleuchtung: „Es ist ein weiterer Schritt zu einer effizienteren Nutzung unserer Ressourcen und zu höherer Lebensqualität.“
Einzigartiger Smart Service, nachhaltige Investition
Die gemeinsame Nutzung der erfassten Daten durch unterschiedliche Ämter innerhalb einer Stadt entspricht ganz der Philosophie einer Smart Governance. Enrico Baumann, CEO und Verwaltungsrat der ELEKTRON AG, ist deshalb überzeugt, „dass dieser einzigartige Smart Service als gutes Beispiel für die Entwicklung hin zur smarten Schweiz steht.“
Die Energiestadt Wädenswil hat dank der Smart City Data Plattform in Verbindung mit Interact City von Signify somit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunftssicherheit gemacht. Sie besitzt nun die Flexibilität, jederzeit weitere Smart Services und Smart City Anwendungen einzuführen.