Eindhoven, Niederlande – Signify, Weltmarktführer für Beleuchtung, ermöglicht Städten und Kommunen mit dem neuen Philips Outdoor Multisensor eine Vielzahl an Smart-City-Anwendungen für ihre öffentliche Beleuchtung. An einer Straßenleuchte installiert bietet das Gerät Zugriff auf moderne Sensorik – unter anderem zur Erkennung von Bewegungen. Dadurch kann die entsprechende Leuchte sich und andere gruppierte Leuchten bedarfsabhängig hoch- und wieder herunterdimmen.
Intelligente Sensorik für nachhaltige Beleuchtung
Der Philips Outdoor Multisensor LRI8135/00 entspricht dem ZD4i-Standard und kann mit seinem Durchmesser von 80 Millimetern und einer Höhe von 60 Millimetern an der Unterseite jeder mit dieser Zertifizierung versehenen Außenleuchte über die Zhaga-Schnittstelle montiert werden. So können vorhandene Straßenleuchten auf einfache Weise mit moderner Sensorik ausgestattet werden, die fortschrittliche, intelligente Beleuchtungsmöglichkeiten eröffnet. Die Radarsensoren zur Detektion von Bewegung ermöglichen das automatische Erhöhen der Helligkeit und sorgen so für eine nächtliche Beleuchtung nach Bedarf. Mehrere Leuchten lassen sich in einem lokalen Funk-Mesh-Netzwerk zusammenfassen, in dem sie miteinander kommunizieren und ganze Bereiche hoch- oder abdimmen.
Durch die so mögliche Reihenschaltung entsteht ein sogenanntes „mitlaufendes Licht“: Im Abstand von maximal 70 Metern entlang einer Straße oder eines Fahrradwegs aufgestellt, erkennt eine der Straßenleuchten die Bewegung eines sich nähernden Fußgängers oder eines Fortbewegungsmittels bis zu einer Geschwindigkeit von 145 Kilometern pro Stunde. Die Leuchte erhöht dann zum einen die eigene Helligkeit, gibt zum anderen aber auch an die weiteren Leuchten in der erwarteten Richtung der erkannten Bewegung den Befehl, mehr Licht zu spenden. Diese Leuchten wiederum geben ihrerseits die Informationen ihrer Sensoren an die nächsten Sensoren weiter, sodass die Beleuchtung sich gewissermaßen entlang des Fahrtwegs oder der Gehrichtung mitbewegt. Sobald dann keine Bewegung mehr detektiert und eine helle Beleuchtung nicht mehr benötigt wird, dimmen die Leuchten wieder auf ein niedriges Niveau herunter.
Kosten + CO2 sparen = Effizienz steigern und Nachhaltigkeit fördern
Durch diese von einem erkannten Bedarf abhängige Beleuchtung wird nicht nur die nächtliche Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger erhöht, sondern auch der Energieverbrauch maßgeblich verringert. Dadurch, dass eine hohe Helligkeit tatsächlich nur dann eingestellt wird, wenn sie auch benötigt wird, können sowohl die Kosten für die öffentliche Beleuchtung als auch der CO2-Ausstoß gesenkt werden. Im Hinblick auf Nachhaltigkeit schafft die Aufrüstung etwa von Radwegen mit smarter Beleuchtung – die dank des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 sogar förderfähig ist – Anreize für diese klimafreundliche Art der Fortbewegung und hat so eine zusätzliche umweltschonende Wirkung. Darüber hinaus minimiert eine warmweiße Beleuchtung, die den Großteil der Nacht herabgedimmt und nur bei Bedarf kurzzeitig erhöht wird, die Auswirkungen von künstlichem Licht auf Pflanzen, Tiere und Insekten. Der Outdoor Multisensor eignet sich daher auch besonders für den Einsatz in Naturschutzgebieten und daran angrenzenden Bereichen.
In Zukunft noch smarter
Die Einrichtung und Parametrierung des Philips Outdoor Multisensors erfolgt über eine spezielle App. Eine ergänzende, ebenfalls dem ZD4i-Standard entsprechende Antenne, ist bei Signify bereits in Planung. Damit wird dann sogar die direkte Anbindung und Verwaltung über das intelligente IoT-Beleuchtungssystem Interact City möglich sein. Die Kombination aus den Detektionsfähigkeiten des Multisensors und dem Lichtmanagement-System eröffnet neue Funktionalitäten, die bereits im Gerät integriert sind und in der Zukunft zur Verarbeitung per Update hinzugefügt werden sollen.
Dazu gehören zusätzlich zur Bewegungsdetektion auch die Erfassung von Geräuschen und Temperaturen in der Umgebung des Lichtmastes. Dies eröffnet ein ganz neues Potential zur datengestützten Analyse des öffentlichen Raums über die Beleuchtung hinaus und damit zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürgern. Zusätzlich erkennt der Multisensor durch Neigungs- und Vibrationssensorik einen möglichen Aufprall auf den Mast oder eine Schrägstellung von Mast und Leuchte – und kann so automatisch eine Reaktion auf den möglichen Unfall sowie eine Reparatur der Beleuchtung einleiten. Die Auswertung der vom Multisensor erfassten Daten wird künftig per erweitertem jährlichen Gebührenmodell über das Verwaltungs-Dashboard der Interact City Software erfolgen. Schritt für Schritt kann so jede Stadt dank intelligenter Beleuchtung zu einer echten Smart City werden.
Stefan Zander
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