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Anregungen

    Mit kreativen Köpfen die Zukunft der Beleuchtung gestalten


    Das Lumiblade Creative Lab für OLED-Technologie

    Dezember 23, 2010

    Das Tempo, mit dem sich die Beleuchtungstechnologie zurzeit weiterentwickelt, ist atemberaubend. Das Potenzial der Leuchtdiode (LED), die seit einigen Jahren die Lichtwelt revolutioniert, ist zwar noch lange nicht ausgeschöpft, da kündigt sich mit der OLED (organische LED) bereits die nächste Umwälzung an. Die mit dieser Technik verbundenen Veränderungen im Hinblick auf den Einsatz und das Erleben von Licht dürften noch tiefgreifender sein. Denn mit der OLED hält etwas bahnbrechend Neues Einzug in den Beleuchtungsmarkt.

     

    Ob LEDs oder herkömmliche Lampen – Beleuchtung findet bisher grundsätzlich in Form einzelner Lichtpunkte statt. Verteilt im Raum geben diese ihr Licht direkt oder indirekt ab. Die Form und die Charakteristik der Lichtquellen werden im Wesentlichen durch die eingesetzten Leuchtmittel bestimmt. So sind LEDs auf Grund der physikalischen Eigenschaften punktförmige, kleine Lichtquellen, die ihr Licht gerichtet abgeben. Im Gegensatz dazu sind OLEDs flächige, homogene Lichtquellen, die ihr weiches, diffuses Licht über die gesamte Fläche abstrahlen. Sie bestehen aus rund 15 hauchdünnen Schichten organischer, halbleitender Materialien, die beim Anlegen einer Spannung zum Leuchten gebracht werden. Wegen der unterschiedlichen Abstrahlcharakteristik stehen beide Lichtquellen nicht in Konkurrenz zu einander, sondern ergänzen sich ideal. Es ist die Kombination beider Technologien, die Lichtgestaltern eine völlig neue Dimension des Beleuchtungsdesigns eröffnet.

     

    Ihre künftigen Stärken haben OLEDs vor allem in der freien Formgebung und dem flexiblen, transparenten Material, sowie in der großflächigen Beleuchtung. In der Zukunft sind große Flächen in fast jeder Form vorstellbar, auf denen sich das Licht gleichmäßig verteilen und in Helligkeit und Farbe auf so gut wie jede Oberfläche abstimmen lässt. Hinzu kommt die Möglichkeit, OLEDs zu strukturieren, das heißt leuchtende und nicht leuchtende Bereiche einer Fläche voneinander abzugrenzen.

     

    Was sich zunächst lediglich nach einer anderen äußeren Form von Leuchtkörpern anhört, ist tatsächlich eine Umwälzung, die völlig neue Möglichkeiten in sich birgt. Beispielsweise Decken, die farbig schimmern. Glaswände, die beim Betätigen eines Schalters aufleuchten oder Fenster, die nach Einbruch der Dunkelheit ein subtiles Licht erzeugen. Dies sind keine Hirngespinste von Science-Fiction-Autoren, sondern realistische Zukunftsaussichten, die die Wunschträume von Lichtdesignern und Nutzern wahr werden lassen. Bislang mussten diese bei der Kombination von Lampe und Leuchte als Mittel der Lichtgestaltung stets Kompromisse eingehen. Zukünftig wird mit OLEDs die Lichtquelle selbst zu einem Bestandteil des Designs oder einem Element der Inneneinrichtung, das gleichzeitig auch zur Beleuchtung dient.

     

    Ein reales Konzept

    Um die Entwicklung der OLED-Technologie voranzutreiben, hat Philips in den Räumen der ehemaligen Bildröhrenfabrik in Aachen auf 350 Quadratmetern das Lumiblade Creative Lab eingerichtet. Es ist ein Kompetenzzentrum, in dem sich Fachleute verschiedener Disziplinen begegnen: Wissenschaftler und Kreative, Leuchtenhersteller und -designer sowie Raumgestalter. Neben Ausstellungsbereichen, in denen die bisherigen Entwicklungen zu sehen sind, stehen Werkstätten, eine kuratierte Materialbibliothek und ein Loungebereich für Forumsgespräche zur Verfügung.

     

    „Das Lumiblade Creative Lab von Philips ist kein abstraktes Konzept, sondern eine echte Werkstatt. Hier stehen Experten aus den Bereichen Beleuchtung, Elektronik und Materialien bereit, um Designer bei der Anwendungsentwicklung für OLED-basierte Produkte zu unterstützen“, sagt Kristin Knappstein, Leiterin Business Creation Philips Lumiblade. „Das Team des Creative Lab bietet Inspiration, Beratung und praktische Hilfestellung. So lassen sich Projekte über die Designstufe hinaus zu Prototypen entwickeln oder sogar Kleinserien auflegen.“

     

    Philips betreibt mit der Einrichtung des Creative Lab einen beachtlichen Aufwand. Der ist der grundlegenden Neuartigkeit der OLED-Technologie geschuldet, die derzeit noch vielerorts auf Unwissenheit stößt. „Wir haben festgestellt, dass es einen enormen Bedarf an sachlichen Informationen zu diesem Thema gibt“, erläutert Kristin Knappstein den Ansatz des Kreativlabors. „Selbst große Lichtfirmen wollen sich zunächst einmal darüber aufklären lassen, was sich hinter der neuen Technologie verbirgt.“

     

    Lumiblade als Grundlage

    Auf dem Weg zu neuen Anwendungen setzt Philips auf die enge Zusammenarbeit mit Designern und Künstlern. „Diese haben“, so Knappstein, „einen freieren und kreativeren Umgang mit der Materie als viele Fachleute aus der Lichtindustrie.“ Unterstützt durch Experten können sie in Aachen in ein neues Denken hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeiten mit Licht eintauchen und konkret an völlig neuen Anwendungen arbeiten. Die Grundlage sind OLED Lumiblade-Module, mit deren kommerziellen Einführung Philips seine führende Position auch bei der Entwicklung marktreifer Lösungen auf OLED-Basis deutlich macht.

     

    Lumiblade-Module bestehen aus der OLED samt der benötigten Elektronik und Verbindungsstücken. Die Module lassen sich einfach zu größeren Einheiten zusammenfügen und dann für unterschiedliche Anwendungen – zum Beispiel in Einzelhandel, Büros und Privathaushalten – nutzen. Sie können daher in unzählige neue Konzepte eingebettet werden und bilden somit eine attraktive Ergänzung zu den bereits vorhandenen Lichttechnologien. Mit ihrer weichen Abstrahlcharakteristik und den sehr guten Farbwiedergabeeigenschaften wird das Licht der OLED als besonders warm und natürlich empfunden. Mit einem Farbwiedergabeindex (CRI) bis 90 reicht die Lichtqualität schon sehr nah an das Tageslicht heran und eignet sich daher unter anderem auch für den Einsatz im Wohnbereich.

     

    Lichtträume werden wahr

    Der Phantasie beim Leuchten- und Lichtdesign sind kaum Grenzen gesetzt, denn durch ihre flache Form und die geringe Betriebsspannung lassen sich OLED-Elemente problemlos und sicher in Oberflächen integrieren. „Damit kann Licht zu einem sehr realen Bestandteil des Designs werden“, erklärt Kristin Knappstein und ergänzt: „Kleidung, die in unterschiedlichen Farben schimmert, Möbel mit leuchtenden Reflexen oder Schmuck, der Licht abstrahlt, könnte bereits in nicht zu ferner Zukunft zum Alltag gehören. Mit jeder Weiterentwicklung der Technologie vergrößert sich auch die Bandbreite unserer Ideen. Und die Umsetzung vieler dieser Konzepte ist näher, als es sich vielleicht anhört.”

     

    Dass dies keine Phantasien sind, zeigt auch die Arbeit im Creative Lab. Denn die ist neben ihrem experimentellen und spielerischen Charakter darauf ausgerichtet, konkrete Produkte zur Marktreife zu bringen. Einige von ihnen – wie beispielsweise „O'Leaf“ vom belgischen Leuchtenhersteller Modular oder „Edge“ von Established & Sons – werden bereits für die Markteinführung vorbereitet. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit führenden Designern wie dem britischen Stardesigner Tom Dixon oder dem renommierten Designerstudio Jason Bruges.

     

    Die Ergebnisse zeigen, welche kreativen Dimensionen sich durch die Lumiblade-Module öffnen. Die daraus hervorgegangen Leuchten wurden auf der Light+Building 2010 in Frankfurt und parallel auch im Superstudio Piu während des „Salone Internazionale del Mobile“ in Mailand vorgestellt. Sie haben in ihrer Verschiedenartigkeit bereits einen ersten Eindruck von der Fülle von Möglichkeiten gegeben, die in der neuen Technologie stecken und die das Denken in Sachen Lichtanwendungen schon bald in neue Richtungen führen werden. Bereits im Jahr 2012 rechnet Philips damit, erste Großserien von OLED-Anwendungen für einen breiten Markt herzustellen. Die Zukunft der Beleuchtung, die vielen heute noch als ferne Vision erscheint – in Aachen, im Creative Lab, hat sie bereits begonnen.

     

    Philips hat die Forschung im Bereich der OLEDs 1991 mit der Entwicklung von OLED-Bildschirmanzeigen begonnen. Seit 2004 liegt der F&E Schwerpunkt auf der Entwicklung von OLEDs im Beleuchtungsbereich. Der Fokus des Aachener Entwicklungsteams liegt auf der Industrialisierung und der Anwendungsentwicklung. Die Einrichtung des Creative Labs in Aachen ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.

     

    Philips Lumiblade - Glow
    Philips Lumiblade - Mr Ed
    Philips Lumiblade - Reflections

    Weitere Informationen nur für Journalisten:

    Martha Salaquarda, MA

    Philips Austria, Konzernkommunikation
    Triester Straße 64,
    A-1100 Wien

    Tel: +43/1/60101-1451

    Email: martha.salaquarda@signify.com

    Über Royal Philips Electronics

    Royal Philips Electronics mit Hauptsitz in den Niederlanden ist ein Unternehmen mit einem vielfältigen Angebot an Produkten für Gesundheit und Wohlbefinden. Im Fokus steht dabei, die Lebensqualität von Menschen durch zeitgerechte Einführung von technischen Innovationen zu verbessern. Als weltweit führender Anbieter in den Bereichen Healthcare, Lifestyle und Lighting integriert Philips – im Einklang mit dem Markenversprechen "sense and simplicity" – Technologien und Design-Trends in neue Lösungen, die auf die Bedürfnisse von Menschen zugeschnitten sind und auf umfangreicher Marktforschung basieren. Philips beschäftigt in mehr als 60 Ländern weltweit etwa 116.000 Mitarbeiter. Mit einem Umsatz von 23 Milliarden Euro im Jahr 2009 ist das Unternehmen marktführend in den Bereichen Kardiologie, Notfallmedizin und bei der Gesundheitsversorgung zuhause ebenso wie bei energieeffizienten und innovativen Lichtlösungen sowie Lifestyle-Produkten für das persönliche Wohlbefinden. Außerdem ist Philips führender Anbieter von Flat-TVs, Rasierern und Körperpflegeprodukten für Männer, tragbaren Unterhaltungs- sowie Zahnpflegeprodukten.

    Mehr über Philips im Internet: www.philips.at